Die diesjährige interne Klubmeisterschaft der Klosterneuburger Tischtennis-Asse stand einmal mehr im Zeichen der starken Jugendlichen des Vereins. 29 Klubmitglieder sorgten nicht nur für ein großes Teilnehmerfeld, sondern auch für ein sehr starkes Turnier. So war es wohl eine der mit Abstand stärksten Klubmeisterschaften der letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnten. Gespielt wurde in 8 Gruppen zu je 3 bzw. 4 Spielern. Die besten zwei der Gruppe stiegen in die K.O.-Phase auf, alle weiteren in den B-Bewerb. Nach RC-Punkten waren die ersten 8 Spieler in den Gruppen gesetzt.
Bereits in der Gruppenphase gab es einige Überraschungen. So etwa in der „Hammergruppe 8“ mit Stich, Sauermann und den Nachwuchstalenten Asamer und Pitour. Anton Asamer hatte nach dem zweiten Platz bei den Jugendklubmeisterschaften in der Vorwoche offenbar ganz große Pläne. So blieb er in der Gruppenphase überhaupt ohne Satzverlust und spazierte mit einer kompromisslos offensiven Spielweise in den Hauptbewerb. Der gesetzte Sebastian Stich, welcher Jonas Pitour überraschend klar 3:0 in die Schranken wies, folgte Asamer in die K.O.-Phase. Auch in Gruppe 7 gab es eine kleine Überraschung. So konnte sich Joshua Operschall nach einem 0:2 Satzrückstand gegen Alexander M. Swoboda in den Entscheidungssatz retten, musste sich dort aber Swoboda mit 8:11 geschlagen geben. Dennoch stiegen beide Akteure aus der Gruppe auf. Gruppe 4 mit dem dreifachen Jugendklubmeister Sebastian Reitinger war für ebendiesen zwar keine Herausforderung, dennoch gab es bemerkenswerte Ergebnisse. So konnte sich der erst 10-Jährige Max Pucher, seines Zeichens erst seit kurzer Zeit beim Verein, gegen Frederik Bozkurt und Martin Kränkl durchsetzen und als Gruppenzweiter sensationell den Sprung in die K.O.-Phase schaffen.
B-Bewerb
Jonas Pitour & Moritz Lind
Alle Spieler welche den Aufstieg aus der Gruppe nicht schafften, fanden sich im B-Bewerb wieder. Dieser wurde ebenfalls „K.O.“ ausgetragen. Traditionellerweise spielen auch hier die Kinder- und Jugendlichen des Vereins groß auf. Im ersten Halbfinale konnte „Mr. Weltklasse“ Johann Sauermann erstmals den Vormarsch der Jugend stoppen und Hugo Gant relativ knapp mit 3:1 bezwingen. Das zweite Halbfinale war bereits eine Angelegenheit für Stars von morgen. Mit Moritz Lind und Jonas Pitour standen sich nicht nur zwei Spieler gegenüber welche sich bereits gut kennen, sondern auch für ihre Stärken bekannt sind. Diesmal war es Lind welcher mit einem extrem fokussierten Verhalten 3:1 reüssieren konnte und ins Finale des B-Bewerbs einzog. Dort machte es Moritz Lind gegen Johann Sauermann nur im zweiten Satz spannend. Dieser endete 16:14 zu Gunsten des Jugendlichen. Am Ende war es aber ein klarer 3:0 Sieg für Lind welcher sich damit zum Klubmeister des B-Bewerbs kürte. Ebenso klar verlief das Spiel um Platz drei zischen Pitour und Gant. Hier konnte sich Jonas Pitour 3:0 durchsetzen und den Sprung auf Treppchen schaffen.
Das Achtelfinale des „A-Bewerbs“ bot indes ebenfalls Überraschungen. So gewann Anton Asamer in vier Sätzen gegen Joshua Operschall. Währenddessen revanchierte sich sein Bruder Enio Operschall bei Alexander M. Swoboda für die Niederlage gegen Joshua in der Gruppenphase. Enio Operschall konnte mit einem knappen Viersatzerfolg gegen Swoboda das Viertelfinale erreichen. Erneut bemerkenswert die Leistung vom jungen Max Pucher. So hatte Pucher im ersten Satz gegen Titelverteidiger Fabrizian Pokorny bereits Satzball welchen er allerdings ungenutzt ließ und Pokorny zwang in den „Sportmodus“ zu schalten.
Viertelfinale
Die pikanten Viertelfinalspiele hatten es teilweise in sich. So musste etwa Sebastian Reitinger gegen den erfahrenes Wilfried Lenauer über die volle Distanz gehen und konnte erst im Entscheidungssatz aufatmen und diesen 11:2 gewinnen. Georg Hengl-Weinmayer besiegte den stark mitspielenden Sebastian Stich mit 3:0 und stand damit als Gegner von Reitinger im Semi fest. Wenig Mühe hatte Pokorny mit Enio Operschall und gewann 3:0. Doch den spektakulärsten Schlagabtauch in der Runde des letzten acht lieferten ganz klar Anton Asamer und Thomas Geirhofer. Asamer führte gegen den Spieler des ersten ASVK-Teams bereits mit 2:1 Sätzen. Man sah vor allem Geirhofer die Anspannung an. So musste er all seine Erfahrung ausspielen um sich in den Entscheidungssatz zu retten. Dort war es einmal mehr Asamer welcher mit einer Führung loslegen konnte. Nach einem Timo-Out zur richtigen Zeit von Geirhofer schien die Partie allerdings zu kippen. So konnte sich der Routinier hauchdünn mit 11:7 12:14 7:11 11:9 11:8 durchsetzen und den Sprung ins Semifinale schaffen.
Halbfinale
Das Halbfinale Geirhofer gegen Pokorny war am Ende eine klare Sache für den Oberliga-Mann Geirhofer. Geprägt von vielen Rückschlagfehlern seitens Pokorny konnte Geirhofer die 2:1 Führung verwalten und am Ende mit einem verdienten 3:1 Erfolg ins Finale einziehen. Deutlich aufregender verlief das zeitgleich ausgetragene Semifinale zwischen Hengl-Weinmayer und Reitinger. Nach einem Blitzstart und der 2:0 Satzführung für Reitinger konnte sich der „Altmeister“ Hengl-Weinmayer noch einmal heran kämpfen in die Entscheidung retten. Was dort geschah war nichts für schwache Nerven. So hatte Sebastian Reitinger, unter teil frenetischem Jubel der Zuseher, nicht nur eine 10:6 Führung, sondern insgesamt 6 Matchbälle welche er aber allesamt unverwertet ließ. Dies rechte sich mit einer herben 13:15 Niederlage im Fünften und dem Finaleinzug für Georg Hengl-Weinmayer.
Finale
Das Finale zwischen den Freunden und Oberliga-Teamkollegen Hengl-Weinamyer und Geirhofer avancierte indes zu einer relativ eindeutigen Angelegenheit. Obwohl beiden Spielern anzusehen war wie viel Kraft sie das stark besetzte Turnier gekostet hatte, war Thomas Geirhofer noch der etwas Frischere. So konnte er sich mit einem Tick mehr Konstanz 11:4, 11:9, 11:9 durchsetzen und erstmals, nach zwei zweiten Plätzen (2015 & 2017) sowie einem dritten Platz (2018), zum ASVK-Klubmeistertitel küren. Nicht zu vernachlässigen ist dabei aber die Serie von Georg Hengl-Weinmayer. Dieser feierte in den letzten 20 Jahren unglaubliche 13 Podestplatzierungen bei Klubmeisterschaften des Babenberger.
Spiel um Platz 3
„Wir sehen uns später!“ war von Sebastian Reitinger in Richtung Pokorny mit einem Augenzwinkern noch vor den Halbfinalspielen zu hören. Gemeint war damit wohl aber der Einzug ins Finale und nicht Spiel um Platz 3. In einer Partie mit wenigen Highlights konnte Reitinger mit 2:1 Sätzen führen und hatte das Momentum schon auf seiner Seite. Doch mit Mobilisierung der letzten mentalen Kräfte konnte Pokorny noch einen Entscheidungssatz erzwingen, diesen für sich entscheiden und so zum zweiten Mal nach 2017 den dritten Platz erringen. Beiden Spielern war die Anstrengung des Turniers jedoch anzusehen.
„Ich bedanke mich bei allen Klubmitgliedern welche mitgespielt haben und die Klubmeisterschaft einmal mehr zu einem Tischtennis-Fest gemacht haben. Ein besonderer Dank gebührt natürlich aber unserem „Buffet-Team“ – ihr habt Großartiges geleistet und das Turnier auf eine neue Stufe gehoben. Die Jugendlichen spielen immer größer auf. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis auch im A-Bewerb die Podestplätze von unseren Nachwuchstalenten dominiert werden.“ so der ASVK-Obmann und Drittplatzierte Fabrizian Pokorny.
Ganz herzlich möchten wir uns vor allem bei der Bäckerei derMann (Filiale Klosterneuburg) sowie der Ammersin Getränkewelt (Shop Klosterneuburg) für die großartige Unterstützung bedanken!
Bildtext: (v.l.n.r.) Georg Hengl-Weinmayer, Klubmeister Thomas Geirhofer, Fabrizian Pokorny
Photo Credits: Andreas Pichler 2024
Gruppen 1 bis 8
K.O.-Bewerb Allg. Klasse 2024
K.O. B-Bewerb 2024