Die diesjährige Tischtennis Klubmeisterschaft des ASV Klosterneuburg brachte einige Überraschungen mit sich. Eine starke Leistung der Nachwuchsspieler sowie ein neuer Sieger waren das Ergebnis des internen Turniers der Babenberger. Mit insgesamt 24 Spielerinnen und Spielern, davon gleich 11 Jugendliche, entsprach die Veranstaltung exakt der Teilnehmerzahl des Vorjahres. Sportstadtrat Christoph Kaufmann war als Ehrengast dabei und konnte sich vom anhaltenden Aufwärtstrend des ASVK überzeugen.
v.l. Herbert Katholnig, Fabrizian Pokorny, Sportstadtrat Christoph Kaufmann, Manuel Katholnig
Der bewährte Modus aus den vergangenen Jahren wurde ebenfalls beibehalten: Acht Gruppen zu jeweils drei Akteuren. In der Gruppe spielte jeder gegen jeden. Die besten zwei stiegen in den K.O.-Klubmeisterbewerb auf. Alle verbliebenen Spieler duellierten sich im B-Bewerb (ebenfalls „K.O.“) weiter. Die einzige Neuerung war in diesem Jahr die Setzung nach den RC-Punkten der Spieler. Dadurch waren die Top-8 Spieler in den jeweiligen Gruppen gesetzt.
Die Gruppenphase verlief Großteils ohne Überraschungen. Einzig die „Hammergruppe 4“ hatte es in sich. Wurden doch mit Michael Hadrian und den Nachwuchstalenten Anton Asamer und Lucas Menner gleich drei Kaliber zueinander gelost. Asamer konnte im ersten „Generationenduell“ des Tages aufzeigen und Mike Hadrian in vier umkämpften Sätzen bezwingen. Ein weiterer Viersatzsieg gegen Menner machte Asamer damit Gruppensieger. Durch den hauchdünnen Fünfsatzerfolg von Hadrian gegen Menner verwies er den Jugendlichen auf den dritten Platz und damit in den B-Bewerb.
Ein weiteres, gar familieninternes, Generationenduell ging in Gruppe 3 an die Nachwuchshoffnung Moritz Lind. Er konnte gegen seinen Vater Michael Lind in drei Sätzen reüssieren und verabschiedetet ihn damit ebenfalls in den B-Bewerb. Den Gruppensieg holte sich indes der Penholderspieler Shen Chao.
Im Achtelfinale des K.O.-Bewerbs um die Klubmeistertrophäe waren die jeweiligen Gruppenköpfe ebenfalls, nach RC-Punkten, gesetzt. So kam es zu keinen großen Überraschungen. Lediglich Fabrizian Pokorny musste sich erstmals strecken und kassierte gegen den groß aufspielenden Moritz Lind einen Satzverlust. Im Viertelfinale kam es dann zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen dem dreifachen ASVK-Klubmeister Georg Hengl-Weinmayer und dem derzeit besten Nachwuchsspieler Sebastian Reitinger. Reitinger lag nach einem durchwachsenen Start gleich 1:2 Sätze (6:11 11:6 4:11) hinten und das Momentum schien auf der Seite des Routines Hengl-Weinmayer zu sein. Doch Reitinger konnte nochmals alle Kräfte mobilisieren und schnappte sich Satz vier mit 15:13. Der Fünfsatzkrimi war damit perfekt. Die Entscheidung war ebenfalls nichts für schwache Nerven. So vergab Reitinger zwei Matchbälle und musste erneut zittern. Schließlich verwertete der zweifache Jugendklubmeister jedoch seinen dritten Matchball und ließ sich von den rund 25 Zusehern feiern. Es war ein denkwürdiger Erfolg für den jungen Klosterneuburger, welcher im Training mit Hengl-Weinmayer zwar schon gut mitspielte aber ihm bislang unterlag. Die weiteren Viertelfinalisten Ferner, Lenauer und Pokorny hatten dagegen weniger Mühe und konnten jeweils mit 3:0 Erfolgen ins Semifinale einziehen. Dort gab es ein Wiedersehen zwischen Wilfried Lenauer und ASVK-Obmann Fabrizian Pokorny. 2022 konnte Pokorny in der Gruppenphase einen 0:2 Satzrückstand aufholen und das Match gegen Lenauer gerade noch 3:2 für sich entscheiden. Damit war der Wunsch nach einer Revanche von Lenauer nicht verwunderlich. Diesmal hatte Pokorny bereits eine 2:0 Satzführung und bei 10:8 zwei Matchbälle im dritten Satz. Diese konnte Lenauer jedoch fulminant abwehren und sich in den vierten Satz retten. Pokorny behielt die Nerven und gewann am Ende dennoch mit 3:1 Sätzen.
Das zweite Halbfinale war ein weiteres Generationenduell zwischen Jürgen Ferner und Sebastian Reitinger. Dank seiner Routine und einer sehr offensive Spielweise konnte sich Ferner in drei relativ knappen Sätzen (11:8, 11:9, 11:9) und damit, bei seiner erst zweiten Teilnahme bei Klubmeisterschaften, ins Finale einziehen.
Finale
Das Finale zwischen Jürgen Ferner und Fabrizian Pokorny in der aufgeheizten Halle wurde für beide Spieler zur Belastungsprobe. Pokorny konnte sich Satz eins in der Verlängerung mit 12:10 schnappen. Mit Andauer des Spiels schienen bei Ferner die Kräfte zu schwinden. So ging Satz zwei mit 11:8 ebenfalls an den Jugendtrainer. Im Laufe des Spiels wurde Ferner zunehmend defensiver und konnte auch in Satz drei nicht mehr wirklich dagegenhalten womit sich Fabrizian Pokorny erstmals zum ASVK Klubmeister kürte.
Im Spiel um Platz drei wiederholte sich der Vorjahreserfolg von Wilfried Lenauer. Lenauer konnte sich gegen Sebastian Reitinger mit 11:6, 11:7 und 12:10 durchsetzen was seine Vorjahresplatzierung untermauerte.
B-Bewerb
v.l. Afsaneh Shayesteh, Lucas Menner & Michael Lind
Äußerst interessante Konstellationen gab es im B-Bewerb zu sehen. So konnte sich Alexander Unger gegen seinen Sohn Simon und Michael Lind gegen den Nachwuchsspieler Hugo Gant durchsetzen. Das erste Halbfinale zwischen Afsaneh Shayesteh und Michael Lind war eines der spannendsten Matches überhaupt. Lind lag bereits mit 0:2 Sätzen zurück und konnte die Partie noch hauchdünn drehen. Endstand: 2:11, 10:12, 12:10, 12:10, 11:8 und damit der Finaleinzug für Lind. Weniger Mühe hatte hingegen Lucas Menner. Das Nachwuchs-Ass konnte sich 3:0 gegen Alexander Unger durchsetzen und damit ebenfalls ins Finale einziehen. Die starke Vorstellung der ASVK-Jugend wurde schließlich durch den Finalerfolg von Lucas Menner gegen Michael Lind untermauert. Menner setzte sich in vier Sätzen durch und wurde zum Klubmeister der B-Bewerbs.
„Ehrlich gesagt kann ich noch gar nicht fassen was passiert ist. Jürgen war im Finale wahrscheinlich nicht mehr bei 100% seiner Leistungsfähigkeit, dennoch konnte ich die Nerven bewahren und bin extrem froh, dass es geklappt hat. In den letzten Jahren hatte ich immer wieder schmerzhafte Niederlagen bei Klubmeisterschaften. Außerdem werden unsere Jugendlichen immer stärker. Es wird also auch in Zukunft nicht leichter.“ so der frischgebackene Klubmeister Fabrizian Pokorny.
„Bedanken möchte ich mich bei allen ASVK-Mitgliedern welche diesen Tag zu einem Tischtennisfest gemacht haben sowie natürlich bei der großartigen organisatorischen Hilfe durch Herbert Katholnig.“ fügte ASVK-Obmann Pokorny ergänzend hinzu.
Bildtext: (v.l.n.r) Jürgen Ferner, Klubmeister Fabrizian Pokorny & Wilfried Lenauer
Ergebnisse im Detail:
Klubmeisterschaft2023_Gruppen
Klubmeisterschaft2023_K.O
Klubmeisterschaft2023_B_Bewerb