Die 55. Tischtennis Klubmeisterschaft des ASV Klosterneuburg ging am vergangenen Samstag mit 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Bühne. Das jährliche, vereinsinterne Klubturnier der Babenberger Tischtennis-Asse bildet den sportlichen Abschluss der Saison und avancierte schon seit einigen Jahren zu einem wahren Tischtennisfest. Nachdem alle Platzierungen in der 3er- bzw. 4er Gruppen ausgespielt wurden, stiegen die beiden besten Spieler jeder Gruppe in den Hauptbewerb auf. Allen weiteren Spielern blieb der Kampf um den Titel im „B-Bewerb“. Die Setzung in den Gruppen erfolgte, wie gewohnt, nach RC-Punkten.
Nachdem der dreifache Klubmeister und Captain der ersten Mannschaft, Georg Hengl-Weinmayer, verletzungsbedingt passen musste, waren die Vorzeichen für die vereinsinterne Meisterschaft freilich anders. So gab es einerseits den Sieger aus dem Vorjahr, Thomas Geirhofer, als auch einige sehr starke Jugendliche welche absolute Titelambitionen pflegten.
Wenig Überraschungen gab es in während der Gruppenphase. Thomas Geirhofer musste gegen Vladimir Kolmogorov zwar einen Satz abgeben, blieb in der Gruppe aber ohne Niederlage. Generell konnten sich diesmal alle acht gesetzten Spieler mehr oder weniger souverän durchsetzen und den Sieg in der jeweiligen Gruppe erringen. Dies führte dann zu spannenden Achtelfinalmatches im K.O.-Bewerb.
So konnte etwa Lucas Menner gegen seinen Unterliga Teamkollegen Henri Kleemann in vier Sätzen gewinnen und ein Duell mit einem weiteren Mannschaftskollegen, Sebastian Stich, welcher sich gegen Mike Hadrian durchsetzte, fixieren. Jonas Pitour behielt gegen Alexander Unger eine weiße Weste und durfte als Belohnung im Viertelfinale gegen Thomas Geirhofer an die Platte. Dieser hatte beim 3:0 Erfolgt gegen das Nachwuchstalent Oskar Reiter keine Probleme und kam immer besser ins Turnier.
Im Viertelfinale gab es dann echte Kracher. So gewann nicht nur Menner in fünf umkämpften Sätzen gegen Stich, auch der neue und alte Jugendklubmeister Sebastian Reitinger musste gegen Fabian Pfrengle ein Husarenstück leisten. Obwohl Reitinger bereits 2:0 Sätze führte, fand er sich plötzlich im fünften Satz wieder. Durch eine konstante und fokussierte Leistung konnte er den Sack allerdings zu machen und so ein Duell mit ASVK-Jugendtrainer Fabrizian Pokorny fixieren. Dieser setzte sich im Viertelfinale gegen Anton Asamer in drei Sätzen durch und konnte gegen die Jugend noch einmal aufzeigen. Thomas Geirhofer hatte nach seinem glatten Sieg gegen Jonas Pitour dann auch im Semifinale mit Lucas Menner keine Probleme und setzte sich mit 3:0 Sätzen durch. Im geschichtsträchtigen zweiten Semifinale zwischen Pokorny und Reitinger bahnte sich indes die Wachablöse an. In vier harten Sätzen behielt schließlich Reitinger die Oberhand. Es war das erste Mal, dass Pokorny seit er Trainer beim ASVK ist, bei Klubmeisterschaften gegen einen Jugendlichen verlor.
Das logische Finale zwischen Geirhofer und Reitinger begann ebenfalls umkämpft, allerdings auch mit einer 2:0 Satzführung für den Vorjahressieger. Doch dann wendete sich das Blatt. Reitinger kämpfte sich mit einer Taktikänderung zurück und gewann die nächsten beiden Sätze in der Verlängerung. Der fünfte und entscheidende Satz über die Klubmeisterschaften war dann allerdings ein Spiegelbild des Turniers von Geirhofer. Keine unnötigen Fehler und eine fokussierte Leistung brachten einen 11:5 Sieg und damit den zweiten Klubmeistertitel in Folge für die Nr. eins des ASVK.
Im Spiel um Platz drei zwischen Pokorny und dem Nachwuchstalent Menner konnte der ASVK Obmann und Jugendtrainer rasch eine 2:0 Satzführung herstellen. Der lange Turniertag war Menner anzusehen. Dennoch kämpfte er sich nochmals in die Partie und entschied plötzlich Durchgang drei in der Verlängerung für sich. Am Ende war es aber die Routine von Pokorny welche ihm nach 2024 und 2017 zum dritten Mal den dritten Platz bei der Klubmeisterschaft sicherte.
Der mittlerweile schon berüchtigte B-Bewerb der Klosterneuburger Tischtennis Klubmeisterschaft hatte es in sich. So gab es im ersten Halbfinale ein Duell der frischgebackenen Damen-Klubmeisterin Doris Bigl mit ihrer Neo-Teamkollegin Gaukhar Adilbekova. Die Routine und das Spielsicherheit von Doris Bigl führten schließlich aber zu einem ungefährdeten 3:0 Sieg. Das von allen ersehnte Match zwischen Christopher „Stoffl“ Peroutka und Johann „Weltklasse“ Sauermann kam dann im zweiten Halbfinale tatsächlich zustande. Obwohl der vor Selbstvertrauen strotzende Sauermann vor der Partie als Favorit gehandelt wurde, konnte sich Peroutka in knappen vier Sätzen durchsetzen und den Finaleinzug realisieren. Dort stelle Doris Bigl schnell klare Verhältnisse her und führte bereits mit 2:0 Sätzen als Peroutka plötzlich eine Aufholjagd begann. Das Match, welches zum wahren Marathon wurde, entwickelte sich zum Krimi. Satz drei und vier gingen an Peroutka. Somit war ein Entscheidungssatz um den Titel im B-Bewerb gefragt. Diesen konnte sich Doris Bigl, durch die letztlich konstantere Spielweise, sichern und somit innerhalb von zwei Wochen den zweiten Klubmeistertitel erringen. Kurios war, dass Johann Sauermann bereits vor dem Spiel um Platz drei gegen Gaukhar Adilbekova abreisen wollte, da er dachte, dass er keine Matches mehr hat. Zum Glück blieb er noch und konnte sich nach dem glatten Sieg über Adilbekova über Platz 3 freuen.
„Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern und Helfern, ganz besonders jenen beim Buffet, welche diese Veranstaltung erneut zu einem Tischtennisfest gemacht haben. Aus sportlicher Sicht waren nicht nur die Jugendlichen ganz stark vertreten, sondern auch die Damen machen einen immer größeren Anteil aus. Das freut uns ganz besonders.“ so der zufriedene ASVK-Obmann nach dem Turnierwochenende.
Ein riesengroßes Danke geht an die Bäckerei „derMann Klosterneuburg„, welche uns auch dieses Jahr wieder durch eine großzügige Spende für unser Buffet unterstützt hat und somit deutlich zur Aufwertung des Turniers beigetragen hat.